Surfen in Lacanau
Der heutige Blogeintrag handelt vom Surfen in Lacanau, ein weltweit
bekannter Ort für das Wellenreiten.
Durch die erste Surfschule im Ort 1968 und dem ein Jahr später unter dem heute bekannten
Surf-Wettkampf Lacanau PRO lockte der Ort immer mehr Schaulustige für das einmal im Jahr im
August stattfindende Event an. Dieses bietet neben dem Wettkampf international bekannter Sportler
auch eine Reihe an Konzerten und anderen Aktivitäten im Ort Lacanau Océan.
Mit dem steigenden Bekanntheitsgrad des Ortes und der damit einhergehenden steigenden Anzahl
sportbegeisterter Menschen aus aller Welt, siedelten sich über die Jahre auch immer mehr
Surfschulen an, wie auch die sich auf unserem Campingplatz befindende Surfschule Bo&Co.
Diese ist seit 2003 auf dem Gelände unseres Yelloh ! Villages und bietet für abenteuerlustige Kinder
ab 7 Jahren, als auch für Erwachsene Schnupper- und Fortgeschrittenenkurse an.
Sie wird jeher von Bernard Lacau und Olivier Beudou geleitet
Auch ich, ein Surfneuling wagte mich im Mai in das für den Atlantik typische, kalte Wasser
(18-19 Grad) welches Dank des Neoprenanzuges glücklicherweise nicht zu spüren war
Bevor wir, d.h fünf andere Gäste des Campingplatzes und ich, alles Anfänger, die den Schnupperkurs
gebucht haben, uns in die Wellen begaben, führten wir mit dem Surflehrer einige Dehnübungen aus,
um nicht aufgrund eines Krampfes bewegungsunfähig wie eine Seegurke an den Strand zurückgespült
zu werden. Nach einer kurzen Trockenübung in der demonstriert wurde, wie das aufrechte Stehen auf
dem Surfbrett theoretisch funktionieren sollte, ging es ab ins Wasser.
Man startet als Anfänger mit den Wellen, die bereits gebrochen sind, um erst einmal ein Gefühl für
das bananenförmige Gefährt zu bekommen. Wieder einmal hat sich eine altbekannte Lebensweisheit
bewiesen : Theorie ist nicht gleich Praxis ; denn was auf dem Sand sehr einfach aussah, erwies sich
im Wasser als schier unmöglich. Man hatte das Gefühl, ständig von einer unsichtbaren Person vom
Brett geschubst zu werden, was bei allen zu zwischenzeitlichem Motivationsverlust führte.
Doch nach einigen kläglichen Versuchen mit den fortgeschrittenen Surfern mitzuhalten und vielen
hilfreichen Tipps des Surf-Lehrers, machten sich die ersten Erfolge bemerkbar, sodass einzelne aus
der Gruppe und ich für einige Sekunden aufrecht auf dem Surfboard standen.
Nach 1.5 Std. im Wasser endete der Schnupperkurs und es ging über den direkten Strandzugang
wieder zurück ins Camp, wo nach einer ordentlichen Stärkung die Lust aufkam, am nächsten Tag
direkt wieder Surfen zu gehen.
Was dann auch letztendlich geschehen ist, diesmal aber nur mit Brett und Neoprenanzug ohne Surflehrer.
Weitere Erfolge zeigten sich, sodass ich schnell begriff, warum es heisst, das Surfen nicht nur ein Sport,
sondern eine Lebenseinstellung ist.
Ich kann nur jedem, der in Lacanau seinen Urlaub verbringt oder einige Tage im Ort
bleibt und noch nie Surfen war, raten, einen Kurs zu belegen – wenn nicht in Lacanau, wo dann ?